〉 ich han mir überleit, da d'Nice2003 aagfange hät, ihri gschicht z'poste, dass ich das au mache. zwar nöd de ganzi, da's villicht nöd immer für alli zambomitglieder geeignet isch, aber mindeschtens de prolog. [de link une füehrt zu miim wattpadaccount, deet chönnd er alli miini sache läse] 〈
wild souls - prolog
Mit etwas zögerlichen Schritten betrat er den schmalen Pfad, welcher ihn in den Wald hinein führte. Er wusste nicht weshalb er das tat und dem schmalen Weg folgte, aber er tat es. Vorbei an alten Tannen und moosbedeckten Steinen, bahnte er sich seinen Weg, immer weiter und weiter, tiefer und tiefer. Um ihn herum war es mucksmäuschenstill. Er war alleine.
Auf einmal hörte er ein Knacken im Gebüsch. Ruckartig fuhr er herum - doch da war nichts. Er drehte sich wieder um und ging vorsichtig weiter seines unbekannten Weges. Als er erneut ein Geräusch wahrnahm, beschleunigte er seine Schritte etwas und warf einen kurzen Blick über die Schulter - immer noch nichts. Angst überkam ihn. Er wusste nicht woher, doch langsam und bedrohlich kroch sie seine Beine, seinen Rücken hinauf und breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Es schauderte ihn.
❛Da ist nichts...❜, versuchte er sich selbst zu beruhigen, doch es brachte nicht viel. Plötzlich war ihm, als würde er von irgendetwas in der Ferne angezogen werden. Etwas...gefährliches und doch gleichzeitig wunderbaren, dessen Gestalt er nicht kannte, ihm jedoch irgendwie vertraut war. Wie von selbst setzte er einen Fuss vor den anderen, immer schneller und schneller und folgte seinen Gefühlen. Schneller und schneller. Schneller und schneller.
Er rannte.
Er wusste nicht wie ihm geschah. Das einzige was er wusste war, dass er rannte. Und, dass er lebte, denn in diesem Moment schlug sein Herz so stark wie nie. Früher war es ein leichtes Pochen gewesen, welches man ab und zu wahrnahm, doch jetzt war es ein kräftiges Schlagen. Als hätte sein Herz bis jetzt im Halbschlaf gelegen und lediglich seine Aufgabe erledigt, und wäre nun zu neuem Leben erwacht. Er fühlte sich lebendig, fast schon wohl - trotz der Angst, die ihn wie einen sanften und gleichzeitig reissenden Schleier umhüllte und der Tatsache, dass er seit einer gefühlten Ewigkeit durch einen langsam immer dunkler werdenden Wald rannte, ohne sich gross anstrengen zu müssen. Er tat es einfach. Und er fühlte sich gut dabei.
Plötzlich wurde er langsamer. Er dachte nicht nach, überlegte nicht. Automatisch wurden seine Schritte langsamer. Ruhiger. Bis er schliesslich ganz still stand. Zu seiner Überraschung war sein Puls nur unmerklich schneller geworden und erschöpft war er ebenfalls keineswegs. Im Gegenteil. Er blickte sich um. Wo war er? Mit dem düsteren Waldstück, in dem er sich eben noch befunden hatte, hatte dieses hier nur noch wenig gemein.
Auf einmal hörte er eine sanfte Stimme: ❝Willkommen, tapferer Krieger...❞
❝Wer ist da?!❞ Er fuhr herum. Für einen kurzen Augenblick war ihm, als hätte er eine weisse Schwanzspitze hinter einem Baum verschwinden sehen. ❝Komm raus und zeig dich!❞
Entgegen seinen Erwartungen stand er zwei Sekunden später tatsächlich dem Besitzer - besser gesagt, der Besitzerin - der unbekannten Stimme gegenüber. Eine weisse Wölfin. Anmutig und wunderschön.
Er trat einen Schritt zurück.
❝Mo-oment.
Du...du sprichst? Wer bist du? Wo bin ich hier? ❞
Ihre eisblauen Augen fixierten die seinen. Auf einmal fiel sein Blick auf etwas, das ihm vertraut war. Sie trug ein Amulett um ihren Hals. Dasselbe Amulett, welches er vor einer Woche im Wald gefunden und seither Tag und Nacht getragen hat.
❝Du bist dort, wo dein Herz dich hingeführt hat❞, antwortete sie auf seine Frage.
❝Und...wieso?❞
❝Du hast eine Wilde Seele. Du bist einer von uns.❞
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